HAV Implantat
Moderne Implantate zur Anwendung im Menschen leisten einen wichtigen Beitrag für ein beschwerdefreies Leben und weisen einen hohen qualitativen Entwicklungsstand auf. Trotzdem bestehen weiterhin enorme Verbesserungspotentiale:
- Auch die aktuellen Werkstoffe, wie moderne Metalllegierungen, technische Keramiken und Hochleistungskunststoffe zeigen Materialermüdungen. Vorgänge wie Korrosion, Versprödung oder Oxidation sind typische Gründe für ein Implantatversagen.
- Hohe Belastungen der verwendeten Materialien durch dauerhafte Beanspruchung führen zur Entstehung von Abrieb. Die Implantate verschleißen u.a. durch Freisetzung von Metallionen und Polyethylenpartikeln, die Auslöser für Entzündungen und allergische Reaktion sein können.
- Eine weitere Herausforderung besteht in der Vermeidung der Besiedlung der Implantatoberflächen mit Bakterien. Bakterielle Biofilme sind schwer zu therapieren und ziehen eine Explantation des Implantats unvermeidbar nach sich.
Alle benannten Vorgänge führen zu lokalen und systemischen Reaktionen des Immunsystems, verbunden mit einer lokalen Lockerung der Implantate im Patienten.
Die Gründe für die Probleme sind technisch und biologisch sehr komplex. Mit den heute existierenden technischen Möglichkeiten können neue Denkansätze angestoßen und Entwicklungen zu hypoallergenen, antibakteriellen und verschleißfreien Implantaten verfolgt werden. Das enorme Innovationspotential soll im Netzwerk H.A.V. durch engere Verzahnung der verschiedenen Teilgebiete in besseren Lösungen umgesetzt werden.
Weitere Informationen zum Netzwerk sind unter http://www.hav-implantat.de zu finden.